Haltung von Merinoschafen

Die Haltung der Merinoschafrasse unterscheidet sich nicht stark von anderen Schafrassen. Je nach Schafrasse können Schafe entweder in Wanderherden oder auf Weiden gehalten werden. Die Weidenhaltung unterteilt sich in Koppelhaltung sowie Standweide wobei die Erstere in besserer wirtschaftlicher Weidenutzung resultiert jedoch für den Hirten zeitaufwändiger und anspruchsvoller ist. Bei der Standweide ist die Wahrscheinlichkeit auf Parasitenbefall zudem stark erhöht. Es gilt für den Hirten als einen geeigneten Mittelweg zwischen Ertrag und der Gesundheit seiner Lieblinge zu finden.

Wanderherdenhaltung

Bei der Wanderherdenhaltung gibt es heutzutage einiges zu berücksichtigen. So muss für jede Wanderherde jederzeit eine genügend grosse Stallung mit Krippe und genügend Futtervorräten lokal verfügbar sein. Die maximale Herdengrösse beträgt 400 Schafe und zwei Hunde pro Hirte. Hat der Hirte eine allzeit präsente Hilfsperson darf die Herde maximal 600 Schafe umfassen. Ausländische Schäferhunde müssen zudem den gültigen Importbestimmunen eingeführt werden. Die beteiligten Tiere dürfen weder trächtig sein noch kürzlich verworfen haben und müssen vor Wanderbeginn von einem Tierarzt untersucht werden.

Merino Herde 50 Tiere

Eine Merinoherde im Vorbeizug

Die hier aufgeführten Informationen beziehen sich auf die Situation in der Schweiz und stammen aus dem Merkblatt Wanderschafherden des Veterinäramtes vom Kanton Zürich vom 21.10.2016. Merino - Schweiz übernimmt keine Garantie bezüglich der Aktualität der Informationen. Bei ernsthaftem Interesse solle unbedingt die Webseite des Veterinäramtes aufgesucht werden.

Weidenhaltung

Bei der Weidenhaltung gibt es die Koppelhaltung sowie die Standweide zu differenzieren. Beide Haltungssysteme sind in Europa nicht ganzjährig praktikabel und müssen deshalb mit entsprechenden Stallungen ergänzt werden. Der Boden der Stallungen muss für die Schafe genügend weich und warm sein, die Luft jedoch nicht unbedingt. Um dies zu erreichen wird der Liegebereich mit Stroh bedeckt, dies wird auch Tiefsstreusystem genannt. Immer häufiger werden nicht komplett geschlossene Ställe, auch Kaltställe genannt gebaut, da sich Schafe in kaltem trockenem Klima kombiniert mit einem warmen Boden besonders wohl fühlen.

Koppelhaltung

Bei der Koppelhaltung steht der Herde mehrere eingezäunte Weidefelder sogenannte Koppeln zur Verfügung auf welchen diese rotiert. Bei der Koppelhaltung kann der Parasitenbefall geringgehalten werden, da allen Koppeln genügend tierfreie Zeit bleibt zur Regeneration. Für die Koppelhaltung wird weniger Land benötigt wie bei einer Standweide, jedoch besteht ein erhöhter Personalaufwand für Zäunung und Umtrieb.

Standweide

Die der Standweide sind die Schafe während der ganzen Weidesaison auf derselben Wiesenfläche. Als Vorteil resultiert ganz klar der geringere Arbeitsaufwand für Zäunung und Umtrieb. Jedoch ist der Futterertrag der Weide sehr gering bzw. muss sehr gering gehalten werden um Parasitenbefall vorzubeugen. Bei der Standweide wird häufig ruhigeres Verhalten der Herde beobachtet.

 

Quellen und ergänzende Literatur: