Das Merinoschaf
Ein kurzer Überblick
Schafe gehören wohl zu den vielseitigsten bekannten Nutztieren. Sie liefern Wolle, Milch, Fleisch und Leder. Auch die Innereien werden häufig von der Industrie weiter verwertet, jedoch geschieht dies erst bei grösseren Herden. Zudem sind Schafe die beste ökologische Alternativen zu Roboterrasenmäher und werden immer häufiger speziell für die Landschaftspflege eingesetzt.
Gewicht | Grösse | |
Schaf | 80 - 100 kg | 80 - 90 cm |
Bock | 120 -150 kg | 90 - 100 cm |
Ein säugendes Merinoschaf
Der Name Merino (Kurzform von Merinoschaf) umschreibt eine Vielzahl von Feinwoll-Schafrassen. Ein durchschnittliches Merinoschaf liefert pro Jahr 3- 6 kg Wolle und bringt in etwa 100kg auf die Waage. Der Wollegewin ist verglichen mit anderen Schafrassen überdurchschnittlich hoch. Dies ist auf die spezielle Züchtung zur Maximierung des Wollegwinn zurückzuführen. Durch diese wurde das Wollevolumen erhöht und die Wolle verdichtet sowie verfeinert. In Europa sind seit dem 18. Jahrhundert vor allem das Merinofleischschaf, das Merinolandschaf sowie das Merinolangwollschaf vertreten. Diese Rassen werden wegen ihrer Witterungsbeständigkeit sowie der guten Marschfähigkeit hauptsächlich in der Wanderschäferei eingesetzt. Jedoch Punkten diese Merinorassen eher mit einer hervorragenden Fleischqualität anstatt feiner Wolle. Die genaue Herkunft der Schafe wird in diesem Artikel nicht eingegangen und dafür eine eigene Unterseite erstellt.
Das Merinoschaf im Detail
Das Merinoschaf wurde dank seiner hervorragenden Wollequalität häufig zur Veredelung diverser Schafrassen genutzt. Durch die daraus entstandene Rassenvielfalt lässt sich der Begriff Merinoschaf nicht ohne weiteres eingrenzen. Jedoch wird hier ein durchschnittliches Merinoschaf in seinen Attributen versucht zu beschreiben. Weitere Informationen finden Sie auf den entsprechenden Unterseiten.
Der Körperbau eines Merinoschafes zeichnet sich durch eine tiefe Brust, einen muskulösen Rücken sowie ein breites Becken aus. Die Schafe sind im Vergleich zu anderen Rassen von mittlerer Höhe. Die Beine sind eher lang und prädestiniert für die Wanderschäferei.
Das Skelet eines Merinobockes
Jetzige Situation
Heute stammen fast 40 Prozent der weltweit produzierten Wolle vom australischen Merinoschaf. Diese wurden 1788 von John MacArthur nach Australien gebracht als im 18. Jahrhundert das Ausfuhrverbot von Merinoschafen in Spanien gelockert wurde. Häufig steht die Schafhaltung in Australien wegen diversen Problemen, besonders dem Mulesing in Kritik.
Weiterführende Informationen bezüglich speziellen Themen finden sie unter folgenden Links:
Allgemeines über das Merinoschaf
Die Herkunft des Merinoschafes
Informationen über Haltung
Überblick über die verschiedenen Rassen